Leitung Konzertprogramm September 2023: Rahel Boell

Rahel
Boell (Stuttgart, 1992) ist Geigerin und Barockgeigerin. Ihr Spiel
balanciert zwischen brennender, tiefer Intensität und dem Wunsch, die
Sprache des jeweiligen Komponisten zum Klingen zu bringen. Wegweisend
für sie ist die dauerhafte Suche nach den Klängen, die die Augen zum
Leuchten bringen. Die barocke Klangsprache in ihrer Spannung zwischen
Freiheit und Ordnung ist ihr besonders nah. Gleichzeitig faszinieren
sie die Klangfarben und Experimentierfreude der zeitgenössischen Musik
und deren Instrumentalkombiantion, insbesondere mit Schlagzeug.
Momentan studiert sie freie Improvisation an der Musikhochschule Basel
und findet darin eine Möglichkeit aus den vielen musikalischen Sprachen
ihre eigene zu formen. Im Unterrichten gibt sie ihr Wissen und ihre
Freude an der Musik weiter.
Sie studierte bei Daniel Sepec an der Musikhochschule Lübeck Violine
und Musikpädagogik und lernte von ihm neben dem Handwerk die Liebe zu
den Klängen. In zahlreichen Meisterkursen durfte sie u.a. von Gerhard
Schulz, Carolin Widmann, Amandine Beyer und Gottfried v.d. Goltz
lernen. Parallel zu ihrem modernen Studium lernte sie das Spiel auf der
Barockgeige bei Mayumi Hirasaki, Daniel Sepec und Amandine Beyer. Mit
großer Freude spielte sie in den Ensembleakademien beim Freiburger
Barockorchester und dem Ensemble Recherche, sowie dem Jeune Orchestre
de l ́Abbaye unter der Leitung Philippe Herreweghe, sowie zahlreichen
Kammermusikformationen. Zusammen mit dem Cembalisten Eliot Dios
gründete sie das Duo Luar, das 2022 am Festival für Alte Musik Utrecht
debütierte.
Leitung Konzertprogramm März 2024: Andreas Laake

Andreas
Laake, geboren 1961 in London, aufgewachsen in Liestal. Er hat in Basel
bei Armin Tenger Violine studiert und sich dann in Paris bei Annie
Jodry und an der Musikhochschule Wien bei Michael Schnitzler
weitergebildet. Andreas Laake ist Preisträger diverser internationaler
Wettbewerbe und hat an zahlreichen Radio- und Fernsehaufnahmen
mitgewirkt. Wärend 34 Jahren war er Stimmführer der 2. Violinen im
Orchestra della Svizzera italiana und hat an der Musikhochschule Zürich
bei Mark Kissôczy Orchesterleitung studiert.
Andreas Laake ist Gründer und Dirigent der Camerata dei Castelli und
leitet seit bald 30 Jahren das Orchestra da Camera del Locarnese.
Leitung Konzertprogramm Februar 2023: Elisa Siber
Elisa wurde 1983 in Wien geboren.
Sie ist eine feinsinnige und temperamentvolle Cellistin mit starker
differenzierter Ausdruckskraft.
Engagements bei renommierten
Klangkörpern wie dem Kammerorchester Basel, dem Balthasar Neumann
Ensemble, sowie der Kammerphilharmonie Graubünden (als stellvertretende
Solocellistin), sind seit vielen Jahren Bestandteil ihrer
internationalen musikalischen Tätigkeit, welche sie sowohl auf dem
modernen Cello als auch auf dem Barockcello auslebt.
Zu ihren Kammermusikpartnern zählen
Anton Kernjak, Antonio Vinuales, Anais Chen, Julia Schröder, Baptiste
Lopez, Joel Bardolet, Dominic Chamot, Daniele Caminiti, Helena
Winkelmann, Maria Ferré, Plamena Nikitassova, Julia Palac, Viviane
Chassot, Manuel Oswald, Lea Boesch, Shahane Zurabova, Fabian Cardozo,
und Andere.
Solistische Erfolge feierte sie
beispielsweise mit der Interpretation des Cellokonzertes von Antonín
Dvorák unter der Leitung von Martin Sieghart im Stefaniensaal in Graz
sowie mit der Aufführung des Cellokonzertes von Friedrich Gulda im
Stadtcasino Basel.
Elisa Siber lebt und arbeitet in Basel (CH).
Elisa Siber leitete das KEF schon für das Konzertprogramm im Januar 2015. Damals schrieb sie ins Programmheft:
"...Von Anfang an war ich fasziniert
von der Idee und dem Enthusiasmus des Ensembles und staune bis heute
immer wieder, wie professionell und freudig alle bei der Sache sind!
Und da wir wissen, dass es nicht immer einfach ist, der Symbolik eines
Kreises gerecht zu werden, haben wir Friedrich Schiller befragt, der
uns wunderschöne Zeilen zu dem Thema hinterlassen hat:
Wo bliebe die Harmonie des Ganzen, wenn jedes nur für sich selbst sorgt?
Daraus eben geht sie hervor, dass
jedes aus innerer Freiheit sich gerade die Einschränkung vorschreibt,
die das andere braucht, um seine Freiheit zu äussern."
Tamar Eskenian, Flöte

Die Flötistin Tamar Eskenian zeichnet sich aus durch ihr tiefes
Interesse sowohl für westliche als auch östliche klassische Musik.
Sie hat sich ein anspruchsvolles Repertoire für moderne Querflöte und
Barock-Traversflöte erarbeitet, das vom Frühbarock bis zu
zeitgenössischer Musik reicht. Zudem spielt sie seit ihrer Kindheit
jahrtausendealte liturgische und traditionelle armenische Musik auf der
traditionellen armenischen Flöte „Shvi“ und singt diese Musik auch
selbst.
Tamar Eskenian erreichte ihren Bachelor und Master in Musik Performance
und ihren Master in Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Basel
sowie am Mozarteum Salzburg. Zusätzlich hat sie einen Master in
historisch informierter Aufführungspraxis von der Schola Cantorum
Basiliensis. Meisterkurse bei den Grössen ihres Fachs wie z.B. Aurèle
Nicolet, James Galway oder Emmanuel Pahud prägten ihren Werdegang.
Sie erhielt zahlreiche Preise wie u.a. die Goldmedaille beim
«International Music Competition Berlin 2018». Mehrfach wurde Tamar
Eskenian von Daniel Barenboim eingeladen, So führten sie Konzertreisen
an die großen Konzerthäuser nicht nur Europas – wie „Royal Albert
Hall“ in London, „Teatro de la Maestranza“, Valencia, „Staatsoper Unter
den Linden», Berlin und „Salle Pleyel“, Paris – sondern auch
Südamerikas wie „Teatro Colón“ und «Nueve de Julio» in Buenos Aires.
Ausserdem konzertierte Tamar Eskenian in Brasilien, Uruguay, Ecuador,
Kolumbien, Venezuela, China und Südkorea zusammen mit Musikern der
Berliner Philharmoniker, des Orchesters des Bayrischen Rundfunks, des
Chicago Symphony Orchestra und der Staatskapelle Berlin.
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Leitung Konzertprogramm Juni 2022: Baptiste Chaillot

Baptiste Chaillot studierte an den Musikhochschulen von Freiburg,
Genf, Paris und Montpellier. Baptiste Chaillot geniesst die Inspiration
von F. Gilles, Y. Gittlis, G. Stuller und M. Karafilova. Er ist ein
sehr vielseitig begabter Geiger und sein Repertoire geht von Barock bis
Zeitgenössisch. Er ist Mitglied des Ensemble Instrumental Romand (Genf)
sowie Konzertmeister des Orchestre de chambre de Carouge. Nebst seinen
Konzerten im In- und Ausland hat er seit 2002 eine Lehrstelle in Genf.
Er gibt zahlreiche Musikkurse in Frankreich (Provence) und spielt
regelmässig mit der Camerata Schweiz.
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Leitung 2016-2021: Jiří Němeček
Jiří
Němeček
leitete das KEF vom Geigenpult aus. Das KEF schätzte seine gut strukturierte
Probenarbeit in konzentrierter und positiver Atmosphäre. Einfühlsam,
geduldig, mit anschaulich-kreativen Vergleichen und sehr viel Humor
erreichte er ein ausbalanciertes, kammermusikalisches Zusammenspiel.
Jiří Němeček wurde 1976 in Tschechien geboren. Er begann sein
Musikstudium am Konservatorium in Brünn bei Arnost Jira und setzte es
dann bei Ivan Straus an der Musikakademie in Prag fort.
Als Solist trat er mit mehreren Orchestern auf (Tschechische
Philharmonie, Janacek Philharmonie Ostrava, Kammerphilharmonie
Pardubice) und gewann mehrere Preise an internationalen Wettbewerben.
Im 1998 gründete Jiří Němeček das Bennewitz Quartett und wurde dessen
Primarius. Während dieser 15 Jahre wurde das Ensemble mit verscheidenen
Preisen gekrönt (Finale ARD München, Goldmedaille in Osaka 2005,
1.Premio Paolo Borciani Reggio Emilia) und begann eine internationale
Karriere. Mit dem Bennewitz Quartett hat Jiří Němeček auf vielen
berühmten Bühnen Europas, Asiens und der USA gespielt (Wigmore Hall
London, Herkulessaal München, Musikverein und Konzerthaus Wien, Frick
Collection New York, Seoul Art Center) und an vielen internationalen
Festivals teilgenommen (Lucerne Festival, Salzburger Festspiele,
Rheingau Festival, Prager Frühling Festival). Für die Firma Coviello
Classics hat das Quartett jeweils beide Quartette von Smetana und
Janacek, sowie das 4. Streichquartett von Bela Bartok aufgenommen. Im
Sommer 2012 erschien bei Hännsler Classic die neuste CD mit den
«Zypressen» von Antonín Dvořák.
Seit 2011 lebt Jiří Němeček in Basel als freischaffender Musiker, tritt
regelmässig mit dem Sonos Ensemble auf, wirkt in verschiedenen
kammermusikalischen Besetzungen und als Gastkonzertmeister in den
Kammerorchestern Basel und Stuttgart mit. Er unterrichtet Geige und
Kammermusik an der Kantonsschule Olten, an der alten Kantonsschule
Aarau und an der Hochschule für Musik in Basel.
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Leitung Konzertprogramme Juni 2014 und November 2015: Susanne Mathé

Susanne Mathé (Violine) trat als Solistin mit Orchestern wie dem Kölner
Kammerorchester (China-Tournée), dem Radiosinfonieorchester Basel, dem
Basler Sinfonieorchester, dem Nord Nederlands Orkest, dem
Kammerorchester Ensemble Resonanz Hamburg und der Camerata Salzburg auf.
Seit 1996 ist Susanne Mathé Primaria des Basler Streichquartetts. Zu
ihren Kammermusikpartnern zählen ausserdem Heinz Holliger, Patrick
Demenga, Thomas Demenga und Denes Varjon. Sie wirkte weiter im
Musiktheaterensemble "Szene und Musik" in Zürich und im Trio Canzonetta
(Folklore/Salonmusik) mit.
Die Geigerin erhielt Unterricht bei Françoise Zöldy-Pfister und
studierte bei Thomas Füri in Basel, bei Viktor Liberman in Utrecht,
Loránd Fenyves (Toronto), bei Sándor Végh (Salzburg) und beim Alban
Berg Quartett in Köln und nahm an Meisterkursen u.a. bei György Kurtág,
Isaac Stern und András Schiff teil. In Aufführungspraxis alter Musik
bildete sie sich bei Johann Sonnleitner aus.
1997-99 war Susanne Mathé Konzertmeisterin des Bieler
Symphonieorchesters, 2000-07 Stimmführerin in der Camerata Bern, 2003
Gastkonzertmeisterin des West Australian Symphony, 2005/2006
Gastkonzertmeisterin beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
und beim Kammerorchester Basel, 2010 Gastkonzertmeisterin beim Rundfunk
Sinfonie Orchester Berlin. Sie arbeitete u.a. mit Dirigenten wie
Claudio Abbado, Zubin Metha, Nikolaus Harnoncourt und Bernard Haitink.
2012 leitete sie die Camerata Salzburg auf einer Tournée.
Seit 2001 ist sie Mitglied in András Schiffs Ensemble "Cappella Andrea Barca".
Susanne Mathé im Programmheft des KEF Konzert vom Juni 2014:
"Vor ziemlich genau einem Jahr hörte
ich davon, dass das Kammerensemble Farandole eine neue Leitung sucht.
Ich besuchte ein Konzert in der Kirche St.Arbogast in Muttenz und war
beeindruckt, mit welcher Hingabe und mit welchem beachtlichen Können
dieses Ensemble musizierte. Beeindruckt war ich auch von einer
Ausstrahlung der Zusammengehörigkeit. Während der letzten fünf Monate
habe ich das KEF bei der gemeinsamen Probenarbeit näher kennengelernt
und durfte erleben, wie man sich hier gegenseitig mit Respekt,
Offenheit und Feingefühl unterstützt. Dieses Miteinander ist etwas, was
einem auch als Konzertzuhörer nicht entgeht..."
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Von 1980 bis 2013 leitete 33 Jahre
lang Hans-Ulrich Munzinger vom Violoncello aus das KEF mit Fantasie,
Humor und sehr viel Geduld.
Dirigenten des KEF waren davor:
1967 Martin Thommen
1968-70 Conrad Zwicky
1970-71 Niklaus Tschudi
1972-73 Hans-Walter Hirzel
1974-75 Béla Gulás
1976-80 Burkhard Böcker
sowie die Chordirigenten
Beat Raaflaub mit dem Chor St.
Arbogast Muttenz
Silvio Gabrieli
Daniel Kaztura
Hugo Dudli
Beat Spörri